Hochauflösende Radarabbildung der Mondoberfläche mit dem neuen Zielverfolgungsradar der TIRA-Anlage
Wissenschaftlern des Bereichs Radar zur Weltraumlageerfassung am Fraunhofer FHR gelang mit dem Zielverfolgungsradar der TIRA-Anlage eine hochauflösende Radarabbildung der gesamten von der Erde sichtbaren Mondoberfläche. Und das aus einer Entfernung von 385.000 Kilometern. Dazu nutzten die Wissenschaftler die Bewegung der Erde und des Mondes um mit der 34 Meter großen Cassegrain-Antenne der TIRA-Anlage eine deutlich größere virtuelle Antenne, und somit Auflösung, für die Abbildung zu erreichen. Mit diesem Verfahren zur Erzeugung einer synthetischen Antennenapertur (SAR, engl. Synthetic Aperture Radar) konnte die zusammenhängende Abbildung der gesamt sichtbaren Mondoberfläche mit einer hohen Auflösung erzielt werden. Diese Aufnahme ist im Rahmen erster Experimente mit dem neu entwickelten Zielverfolgungsradar entstanden.
Das erste Licht für das neue System
Bei der Weiterentwicklung der Signalverarbeitungssysteme des Zielverfolgungsradars wird konsequent das Konzept des Software-defined Radar verfolgt, um ein flexibles und eben auch zukunftsfähiges Forschungsinstrument zur Verifikation und Anwendung der im Bereich RWL entwickelten Verfahren zur Weltraumlageerfassung mit Radar zu schaffen.