Doktorandenprogramm MENELAOS
Das European Training Network on Multimodal Environmental Exploration Systems – Novel Technologies (MENELAOSNT) geht auf eine Initiative von Prof. Dr. Otmar Loffeld vom Zentrum für Sensorsysteme der Universität Siegen (ZESS) zurück. Im Austausch mit dem Fraunhofer FHR entstand die Idee, eine Kooperation zwischen namhaften europäischen Institutionen im Bereich Compressed Sensing ins Leben zu rufen. Nach mehrjähriger Planungszeit startete das Programm zum 1. Januar 2020. MENELAOSNT wird durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020/Marie Skłodowska-Curie Actions der Europäischen Union gefördert. 15 internationale »Early Stage Researchers« erhalten darin die Möglichkeit, über die Forschung an verschiedenen algorithmischen und hardware-orientierten Aufgabenstellungen zur Promotion zu gelangen.
Das Fraunhofer FHR ist einer der Kooperationspartner von MENELAOSNT und betreut zwei Early Stage Researchers, die in den Abteilungen Höchstfrequenz-Radar und Anwendungen (HRA) und Kognitives Radar (KR) angesiedelt sind. Sanhita Guha arbeitet bei HRA, Saravanan Nagesh bei KR. Beide werden im Rahmen ihrer dreijährigen Promotionszeit jeweils für mehrere Monate auch am Weizmann Institute of Science bei Tel Aviv sowie an der Universität Siegen und der Polytechnischen Universität von Bukarest forschen.
Teil des Programms sind fachliche Vorlesungen und Kurse an den Partneruniversitäten, die digital stattfinden. Darüber hinaus werden den Nachwuchswissenschaftlern an ihren Instituten Präsenzworkshops zu Themen wie wissenschaftliches Schreiben, Kommunikationsfähigkeiten, Bewerbungsstrategien, Networking auf Konferenzen etc. geboten. Am Fraunhofer FHR ist Dr. Andreas Bathelt von HRA der Koordinator für das Programm. »Es ist toll zu sehen, welche Ergebnisse die Doktoranden im Rahmen des Programms erzielen. Sie arbeiten unabhängig z. B. von Industrieprojekten, in denen immer die Anwendung für die Partner im Vordergrund steht. Daher können sie viel mehr in die Tiefe gehen und neue Methodik entwerfen. MENELAOSNT sieht vor, dass die Ergebnisse der Doktoranden später auch weiter genutzt werden und das wird das Institut auch definitiv tun«, so Andreas Bathelt.