Nach seinem Elektrotechnikstudium mit Schwerpunkt Informations- und Kommunikationstechnik an der RWTH Aachen kam Dr. Christoph Wasserzier 2009 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter ans Fraunhofer FHR. »Eine Promotion war nicht von Anfang an mein Ziel. Ich habe in der heutigen Abteilung Passive und störfeste Radarverfahren (PSR) spannende Aufgaben in Bereichen übernommen, zu denen nicht ohne Weiteres publiziert werden kann.«
Der Wunsch zu promovieren entstand durch das Interesse im Bereich Rauschradar. »Das Thema war für mich schon immer vielversprechend und hat durch die technische Entwicklung der letzten Zeit großes Potential im Hinblick auf seine praktische Anwendbarkeit erreicht. Das fand ich reizvoll.« So absolvierte Dr. Christoph Wasserzier ab 2016 das PhD-Programm der Tor Vergata Universität Rom mit Professor Gaspare Galati als Betreuer, der seit Langem auf diesem Gebiet forscht. Für Blockseminare reiste er nach Rom, der Großteil des Austauschs mit Professor Galati fand jedoch online statt. Die klare Struktur des Programms ermöglichte es, zielgerichtet zu arbeiten und die Promotion gut mit der Tätigkeit am Institut abstimmen zu können. »Mein Teamleiter Josef Worms, Prof. Daniel O’Hagan als Abteilungsleiter und sein Vorgänger Heiner Kuschel haben meine Promotion immer unterstützt. Auch viele Kolleginnen und Kollegen von PSR oder der Werkstatt haben tatkräftig geholfen, insbesondere bei Feldversuchen.«
Dr. Christoph Wasserzier entwickelte ein neues, echtzeitfähiges Verfahren mit dem Ziel, Rauschradar zukunftssicher zu machen. Der von ihm zum experimentellen Nachweis des Verfahrens implementierte Demonstrator stieß auf großes Interesse, wurde u. a. erfolgreich in einer NATO-Messkampagne eingesetzt und wird von PSR zukünftig weiter genutzt. »Am Fraunhofer FHR gibt es beste Voraussetzungen erfolgreich zu forschen, nicht zuletzt durch die tolle Infrastruktur und Ausstattung der Labore sowie die hohe fachliche Kompetenz der Mitarbeitenden. Doch die enge Zusammenarbeit mit der Bundeswehr hat die hohe Qualität der gewonnenen Ergebnisse erst möglich gemacht«, resümiert er seine Promotionsbedingungen.