Premiere: NRW-Forschungsministerin Ina Brandes besucht Fraunhofer FHR
Am 23. Oktober 2023 besuchte mit Ina Brandes zum ersten Mal in der Geschichte des Instituts eine für Wissenschaft und Forschung zuständige Landesministerin das Fraunhofer FHR.
Wissenschaftliche Exzellenz in Nordrhein-Westfalen – dafür steht auch der Name Fraunhofer. Am 23. Oktober konnte sich Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, bei einem Besuch in Wachtberg davon überzeugen: Das Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik FHR und das Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE öffneten die Türen ihrer Labore, um der Politikerin spannende Einblicke in die aktuellen Forschungsarbeiten der insgesamt fast 1.000 an den beiden Instituten beschäftigten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu gewähren. Begleitet vom Landtagsabgeordneten Jonathan Grunwald und dem Wachtberger Bürgermeister Jörg Schmidt informierte sich die Ministerin über die Arbeit der beiden Fraunhofer-Institute in Wachtberg.
Wissenschaftsministerin Ina Brandes: »Aus dem Institut in die Industrie: Diesem Leitgedanken fühlen sich die Forscherinnen und Forscher der beiden Fraunhofer-Institute in Wachtberg besonders verpflichtet. Die Arbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist ein hervorragendes Beispiel für Spitzenforschung ‚made in NRW‘, die helfen wird, Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Der Austausch von Wissenschaft und Unternehmen stärkt sowohl den Wissenschafts- als auch den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen.«
Prof. Dr. Peter Knott, Institutsleiter des Fraunhofer FHR, begrüßte die Ministerin am zweiten Standort des Instituts in Wachtberg-Villip. In modernen Büro- und Laborgebäuden arbeiten dort über 100 Forscherinnen und Forscher an industriellen Anwendungen der Hochfrequenz- und Radartechnik. Schwerpunkt ist hier der Innovationstransfer in kleine und mittelständische Unternehmen. Bereichsleiter Prof. Dr. Dirk Nüßler präsentierte der Ministerin nicht nur Projektbeispiele wie Radarsensoren für die Stahlindustrie oder 3D-gedruckte Antennen, sondern zeigte auch die moderne technologische Ausstattung, die es von der Chipentwicklung über die Aufbautechnik bis zur Systemintegration ermöglicht, nach den spezifischen Anforderungen des Kunden industrietaugliche Prototypen zu entwickeln.
Das Forschungsnetzwerk terahertz.NRW
Das Fraunhofer FHR berichtete weiterhin zum Stand von terahertz.NRW, einem Projekt unter Federführung des Instituts mit Partnern an den Universitäten Bochum, Duisburg-Essen und Wuppertal und dem Fraunhofer IMS in Duisburg, das aus dem Haus der Ministerin gefördert wird. Sein Ziel ist es, die führenden Köpfe der Terahertz-Forschung zusammenzubringen, um das bislang noch relativ unerforschte, aber disruptive Potenzial der Technologie für neue mobile Anwendungen nutzbar zu machen.
Sicherheit im Weltraum dank Radar
Nicht fehlen durfte auch ein Besuch des Weltraumbeobachtungsradars TIRA, dem größten und in Europa einzigartigen Experimentalsystem des Fraunhofer FHR, das durch seine mit einem Durchmesser von 47,5 Metern riesige Dimension und weithin sichtbare weiße Hülle »ein wichtiges Markenzeichen der Region ist, auf das wir sehr stolz sind«, wie Jörg Schmidt, Bürgermeister der Gemeinde Wachtberg, bei dem Rundgang über den Campus der beiden Institute betonte. Bereichsleiter Dr. Lars Fuhrmann erläuterte den Gästen die Wichtigkeit von Radar zur Beobachtung des erdnahen Weltraums und die Bedeutung der Fraunhofer-Radare TIRA und GESTRA für die Sicherheit im Weltraum.