Fraunhofer FHR präsentiert Hochfrequenztechnologie für autonomes Fahren auf dem VDI Kongress ELIV 2019 in Bonn
Auf dem VDI Kongress Electronics In Vehicles (ELIV) vom 16.-17.10.2019 in Bonn dreht sich alles um das Thema Elektronik in Fahrzeugen. Das Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik FHR zeigt dort sein umfassendes Angebot an innovativen Technologien im Bereich Automobilität.
Für einen erfolgreichen und sichern Ausbau des autonomen Fahrens sind Radarsensoren bedeutsame Komponenten, an die immer komplexere Anforderungen gestellt werden. Auf dem internationalen Automobilkongress ELIV stellt das Fraunhofer FHR am Gemeinschaftsstand mit vier Fraunhofer-Instituten das Zusammenspiel seiner Radarexpertise rund um das Thema Automobilität und autonomes Fahren vor.
So präsentieren die Fraunhofer FHR-Wissenschaftler das Projekt ATRIUM, das sich mit der zuverlässigen Qualifizierung von Automobilradaren befasst. Mit ATRIUM wird am Fraunhofer FHR ein Radarzielsimulator für das E-Band entwickelt, der eine umfassende Kontrolle der Funktionsfähigkeit von Automobil-Radarsensoren der nächsten Generation ermöglicht. Im Gegensatz zu konventionellen Radarzielsimulatoren wird ATRIUM ein Radar mit komplexen Verkehrsszenarien realitätsnah testen können. Dazu kommt in ATRIUM eine Lösung zur EM Simulation dynamischer Verkehrsszenarien zur Anwendung. So kann die Funktion eines Automobil-Radarsensors ohne zeitaufwendige Testfahrten mit synthetisierten Radardaten getestet werden.
Auch das Thema Antennenentwicklung steht im Fokus des Fraunhofer-Auftritts auf dem ELIV. In modernen Personen- und Lastkraftwagen wird zunehmend eine große Anzahl von Systemen verbaut, deren Funktion nur durch die Verwendung einer geeigneten Antenne ermöglicht wird. Diese Systeme dienen u.a. der Kommunikation, der Datenübertragung, der Navigation, der Radarsensorik und letztendlich dem Radio- und Fernsehempfang. So unterstützen die Wissenschaftler des Fraunhofer FHR bereits seit vielen Jahren große deutsche Automobilzulieferer bei der Entwicklung und Integration von Antennen für immer neue Generationen von Automobilradaren für die gängigen Frequenzbänder bei 24 GHz und zwischen 76 und 81 GHz. Antennen für Funkschlüssel, Mautsysteme und Satellitennavigation sind weitere Beispiele für industrielle Forschungs- und Entwicklungsprojekte.
Ebenso zeigt das Fraunhofer FHR auf dem ELIV die Möglichkeiten des Kognitiven Automobilradars. Radare werden immer kleiner und günstiger und ihre softwaregesteuerte Sensorik ermöglicht völlig neue Sensing-Strategien und Signalprozessierungs-Algorithmen, die adaptiv sind und aus Erfahrung lernen können. Damit können sie moderne Fahrerassistenz-Systeme revolutionieren und mit anderen Sensoren den Weg für das autonome Fahren ebnen.