Dr.-Ing. Stefan Brüggenwirth wird Professor für Kognitive Sensorik an der Ruhr-Universität Bochum

Pressemitteilung /

Ab dem 1. März 2025 übernimmt Dr.-Ing. Stefan Brüggenwirth, Bereichsleiter Multifunktionale Hochfrequenz- und Radarsysteme (MFR) am Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik FHR, den Lehrstuhl für Kognitive Sensorik an der Ruhr-Universität Bochum. Mit dieser Berufung kann er seine Expertise in KI-gestützter Sensordatenverarbeitung und interdisziplinären Ansätzen in die Forschung im Bereich kognitiver Sensorik einbringen und maßgeblich weiterentwickeln.

Prof. Dr.-Ing. Thomas Musch (Dekan Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der RUB), Prof. Dr. Kornelia Freitag (Prorektorin für Lehre und Studium der RUB), Prof. Dr.-Ing. Stefan Brüggenwirth, Prof. Dr.-Ing. Peter Knott (Institutsleiter Fraunhofer FHR), Dr. Corinna Heldt (Geschäftsführerin Fakultät ETIT der RUB).
© RUB, Marquard
Prof. Dr.-Ing. Thomas Musch (Dekan Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der RUB), Prof. Dr. Kornelia Freitag (Prorektorin für Lehre und Studium der RUB), Prof. Dr.-Ing. Stefan Brüggenwirth, Prof. Dr.-Ing. Peter Knott (Institutsleiter Fraunhofer FHR), Dr. Corinna Heldt (Geschäftsführerin Fakultät ETIT der RUB).

„Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung und darauf, innovative Ansätze zur Sensordaten- und Signalverarbeitung zu entwickeln – für Radar und komplementäre Sensortypen. Mein Ziel ist es, durch den Einsatz künstlicher Intelligenz die Effizienz und Anpassungsfähigkeit von Sensoranwendungen in verschiedenen Branchen zu erhöhen“, erklärt Prof. Brüggenwirth, der seit 2014 am Fraunhofer FHR tätig ist und dort die Abteilung „Kognitives Radar“ gegründet hat.

Seit 2018 lehrt Prof. Brüggenwirth an der Ruhr-Uni Bochum, er hält dort die Mastervorlesung „KI-basierte Verfahren für Sensordatenverarbeitung“. Dabei geht es um die Anwendung von maschinellen Lernverfahren („Deep Learning“) und statistische Methoden zur multisensoriellen Datenfusion, Signalverarbeitung und Objekterkennung. Seine Forschung zur kognitiven Sensorik wird sich auf die Sensordatenfusion konzentrieren: „Sensoren wie Radar- und LIDAR-Sensoren messen Informationen wie Entfernungen, Geschwindigkeit oder Winkel von Objekten. Um diese Rohdaten in industriellen Anwendungen nutzen zu können, müssen sie ausgewertet und interpretiert werden. Das geschieht beim Einsatz von KI-Verfahren auch datengetrieben.“ Prof. Brüggenwirth fährt fort: „Für ein vollständiges und stimmiges Umgebungsbild lassen sich beispielsweise mehrere Sensoren so anordnen, dass sie ein abstrakteres Situationsverständnis erlauben.“ Deshalb fokussiert Prof. Brüggenwirth die Entwicklung von KI-Methoden, die das Sensor- und Frequenzmanagement optimieren und automatisch an spezifische Anwendungen adaptieren.

Die Ergebnisse seiner Forschung finden Anwendungen in verschiedenen Bereichen, darunter im Automotive Sektor, in der Medizintechnik sowie in der Automatisierungstechnik und der Industrie 4.0. Perspektivisch plant Prof. Brüggenwirth, interdisziplinäre Ansätze zu verfolgen, um die Entwicklung kognitiver Sensoren weiter voranzutreiben. Darüber hinaus ist eine Forschungskooperation mit Prof. Daniel O'Hagan von der Universität Siegen in Planung.

Prof. Brüggenwirth ergänzt abschließend eines seiner zentralen Ziele: „Ich will die Forschungsarbeit des Fraunhofer FHR mit seiner Außenstelle in Bochum vertiefen. So kann frühzeitig eine enge Verbindung zu den Studierenden, unseren potenziellen Nachwuchsforschern, aufgebaut und Begeisterung für unsere industrienahe Forschung gestärkt werden.“