Fraunhofer FHR lud ein zum 3. Wachtberg-Forum

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Wachtberg-Forum 2013: Podiumsdiskussion „Kann Radar denken? – Auf dem Weg zum kognitiven Radar“
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Wachtberg-Forum 2013: Podiumsdiskussion „Kann Radar denken? – Auf dem Weg zum kognitiven Radar“
Wachtberg-Forum 2013: Das Ausstellungsgelände auf den Institutsgelände in Wachtberg
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Wachtberg-Forum 2013: Das Ausstellungsgelände auf den Institutsgelände in Wachtberg
Wachtberg-Forum 2013: Rund 20 Projekte aus den Bereichen Umwelt, Energie, Sicherheit, Weltraum, Verkehr und industrielle Qualitätskontrolle wurden ausgestellt.
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Wachtberg-Forum 2013: Rund 20 Projekte aus den Bereichen Umwelt, Energie, Sicherheit, Weltraum, Verkehr und industrielle Qualitätskontrolle wurden ausgestellt.

Das Fraunhofer FHR hatte am 4. Juli Projektpartner und Kunden zum 3. Wachtberg-Forum eingeladen. Bei schönstem Sommerwetter kamen rund 100 geladene Gäste, um sich über die Forschungsaktivitäten des Instituts zu informieren. An überdachten Ständen stellten die Abteilungen ihre aktuellen Projekte und Ergebnisse vor, außerdem gab es Fachvorträge und Vorführungen.

Um 9:30 Uhr begrüßte Institutsleiter Prof. Dr. Joachim Ender die Besucher. Eröffnet wurde das Programm anschließend mit einer Podiumsdiskussion zum Thema »Kognitives Radar – Können Radare denken?« Teilnehmer der Expertenrunde waren Dr. Heinz-Peter Feldle von EADS/Cassidian, Frank Aldekamp vom Bundesministerium der Verteidigung, Prof. Dr. Otmar Loffeld von der  Universität Siegen sowie Prof. Dr. Joachim Ender.

Prof. Ender stellte seine Vision eines kognitiven Radars vor, das durch Datenspeicherung »eine Art Gedächtnis erwirbt und somit auch auf Basis von Erfahrung Entscheidungen treffen kann. Beispielsweise, indem es das ausgesendete Signal an das Radarobjekt anpasst, um ein besseres Ergebnis zu erhalten.« Die Diskussion erfuhr enormen Auftrieb, als Prof. Loffeld anmerkte, dass die Fähigkeit zu zweifeln das wesentlichste Kriterium für Intelligenz sei – und man wohl kaum ein zweifelndes Radar haben wolle. Zu diesem Punkt hatten die Teilnehmer jedoch sehr unterschiedliche Sichtweisen. Einig waren sie sich jedoch darin, dass man gemeinsam mit dem FHR die Erforschung und Entwicklung eines solchen Systems vorantreiben wolle.

In den anschließenden Vorträgen erläuterten die FHR-Wissenschaftler ihre jüngsten Forschungsergebnisse. Zum Beispiel  präsentierte Dr. Jens Klare das System MIRA-CLE Ka, welches auch überaus langsame Bewegungen detektieren kann: Ideal zur Überwachung von drohenden Hangabrutschungen in Bergbaugebieten. Dazu wurde eine 3 mal 4 Meter große Wand in vier Minuten um nur zwei Zentimeter gekippt. Aus ca. 20 Metern Entfernung konnte das neue Radar in Echtzeit die Verschiebungen sichtbar machen.

»Wir freuen uns, dass die diesjährige Veranstaltung wieder ein voller Erfolg war, und sind zuversichtlich, auch im nächsten Jahr spannende Themen präsentieren zu können«, so Jens Fiege, Pressesprecher des Fraunhofer FHR.

An den Ausstellungsständen herrschte ebenfalls reger Andrang. Vorgestellt wurden rund 20 Projekte aus den Bereichen Umwelt, Energie, Sicherheit, Weltraum, Verkehr und industrielle Qualitätskontrolle. Neben Postern wurden aber auch einige Experimentalsysteme ausgestellt, wie beispielsweise SUMATRA und das institutseigene Ultraleicht-Flugzeug Delphin. Ebenfalls vertreten waren auch das Anwendungszentrum für multimodale und luftgestützte Sensorik (AMLS) gemeinsam mit der Hochschule Koblenz sowie das Zentrum für Sensorsysteme (ZESS) der Universität Siegen.