Bremen, Deutschland / 16. November 2021 - 18. November 2021
Space Tech Expo Europe 2021
Stand: (Gemeinschaftsstand der Fraunhofer-Allianz Space)
Stand: (Gemeinschaftsstand der Fraunhofer-Allianz Space)
Das Fraunhofer FHR stellt seine Kompetenzen in den Bereichen Überwachung, Aufklärung und Analyse der Weltraumlage vor.
Weitere Informationen zu unseren Forschungen erhalten Sie unter den folgenden Links und in den unten genannten Highlights:
Das prominente Weltraumbeobachtungsradar TIRA (Tracking and Imaging Radar) ist einzigartig in Europa und leistet wertvolle Unterstützung bei der Weltraumlagebeobachtung und insbesondere bei der Aufklärung von Weltraumobjekten. TIRA nutzt eine 34-m-Cassegrain-Antenne und besteht aus zwei Radaren, einem schmalbandigen Pulsradar zur Verfolgung, das im L-Band arbeitet, sowie einem breitbandigen abbildenden Radar, das im Ku-Band arbeitet. Ersteres liefert hochgenaue Orbitalparameter, letzteres hochauflösende Bilder von Weltraumobjekten. Das Tracking-Radar ist empfindlich genug, um eine 2-cm-Kugel in einer Entfernung von 1000 km zu erkennen. Darüber hinaus liefert das Abbildungsradar hochauflösende ISAR-Bilder (Inverse Synthetic Aperture Radar) von Weltraumobjekten.
TIRA ist eine zentrale experimentelle Einrichtung für die Entwicklung, Untersuchung und Anwendung von Radartechniken für die Detektion und Beobachtung von Objekten im Weltraum. Die Radardaten sowie die selbst entwickelten Techniken werden genutzt, um die Eigenschaften solcher Objekte zu bestimmen, z.B. um präzise Bahnelemente, intrinsische Lagebewegungs- und Rotationsparameter, Schätzungen ihrer orbitalen Lebensdauer sowie ihre Form und Größe zu erhalten. TIRA bietet auch wertvolle Unterstützung für Raumfahrtmissionen, z.B. während der Start- und frühen Betriebsphase sowie Zustandsbeurteilungen und Schadensanalysen für Raumfahrzeuge und residente Raumobjekte. Die herausragenden Fähigkeiten von TIRA zusammen mit den Kernkompetenzen des Fraunhofer FHR sind in einzigartiger Weise auf Sicherheit und Nachhaltigkeit im Weltraum ausgerichtet.
Satelliten im erdnahen Weltraum werden durch eine stark zunehmende Zahl von Trümmerteilchen bedroht. Um die Satelliten besser zu schützen, hat das Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik FHR einen leistungsfähigen experimentellen Radarsensor zur Weltraumbeobachtung entwickelt: GESTRA (German Experimental Space Surveillance and Tracking Radar).
Das volldigitale Phased-Array-System GESTRA ist seit Mitte 2021 in Betrieb. Derzeit wird eine Evolutionsstufe eines weiteren Einzelempfängers vom Fraunhofer-FHR entwickelt und aufgebaut. Das Zusammenwirken beider Systeme wird in Zukunft die Grundlage für ein zusammenhängendes Netzwerk für SSA-Aktivitäten sein. Um die beste Leistung jedes einzelnen Systems zu ermöglichen, ist eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Technologie und der Algorithmen notwendig. Um diese Ziele zu erreichen, arbeitet das FHR kontinuierlich mit Industriepartnern zusammen.