ESA/ESOC, Darmstadt / 22. Januar 2019 - 24. Januar 2019
ESA NEO and DEBRIS DETECTION CONFERENCE
- EXPLOITING SYNERGIES -
- EXPLOITING SYNERGIES -
Die Sicherheit des Weltraums ist für alle Raumfahrtnationen von wachsender Besorgnis begleitet. Sowohl die zunehmende Anzahl künstlicher Weltraumobjekte als auch die Anzahl erdnaher Objekte (NEO) stellen eine ernsthafte Bedrohung für unsere Infrastruktur in der Umlaufbahn und auf dem Boden dar. Diese ESA-Konferenz wird die NEO- und die Weltraumüberwachungs- und Tracking-Gemeinschaften (SST) zusammenbringen.
Fraunhofer FHR zeigt in der Ausstellung Ihre Forschungsarbeiten rund um Weltraumradar mit GESTRA und TIRA und beteiligt sich mit zwei Fachvorträgen.
Besuchen Sie uns auf der ESA NEO and DEBRIS DETECION CONFERENCE 2019 in Darmstadt.
GESTRA ist ein leistungsstarker, experimenteller Radarsensor zur Weltraumüberwachung. Das Fraunhofer FHR entwickelt GESTRA, um Satelliten in erdnahen Orbits (LEO) vor der wachsenden Bedrohung durch Weltraummüll zu schützen. GESTRA ist ein quasi-monostatisches, gepulstes Phased-Array Radar. Die Sende-und Empfangseinheiten sind in zwei separaten und mobilen Containern intergiert, die in einem Abstand von 100 m aufgestellt sind. Das GESTRA-System ist so konzipiert, dass es modular erweiterbar ist und somit sehr flexibel eingesetzt werden kann. Mittels elektronischer Strahlschwenkung kann GESTRA die Blickrichtung im Bruchteil einer Sekunde verändern. Verschiedene innovative Beobachtungsmoden, wie z.B. der „Track-while-scan“-Modus oder die Möglichkeit gleichzeitig verschiedene Himmelsareale zu beobachten, eröffnen neue Möglichkeiten für die Erstellung eines möglichst vollständigen Kataloges der Weltraumschrottteile in den erdnahen Orbits.
Das Weltraumbeobachtungsradar TIRA (Tracking and Imaging Radar) ist das führende System in Europa zur Erfassung und Analyse von Weltraumobjekten. TIRA kombiniert eine hochdynamische 34 m Parabolantenne mit einem Verfolgungs- und einem Abbildungsradar. Ihre mechanische Beweglichkeit sowie die hochgenaue Antriebsregelung ermöglichen die präzise Verfolgung und Abbildung von Weltraumobjekten. Die Größe der Antenne macht das System zudem empfindlich gegenüber extrem schwachen Signalen und erlaubt damit auch die Detektion kleinster Objekte im niedrigen cm‑Bereich.
Das Fraunhofer FHR arbeitet mit Kooperationspartnern wie der ESA zusammen. Von Interesse sind hier z.B. die Missionsunterstützung in allen Phasen vom Start bis zum Wiedereintritt von Satelliten. Dazu zählen unter anderem die Schadenanalyse und Berechnung hochgenauer Bahnparameter zur Kollisionsvermeidung zwischen Satelliten und Weltraummüll (Space Debris). Somit trägt das System dazu bei, die Sicherheit für Satelliten zu erhöhen und ein Bild der Lage im erdnahen Weltraum zu generieren.